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Vivantes Prostatazentrum Berlin

Transurethrale Resektion der Prostata (TUR-P)

Die TUR-P ist der Goldstandard in der operativen Therapie einer gutartigen Prostatavergrößerung bei Prostaten von 30–80ml mit schweren Symptomen.

Was ist eine Resektion?

Die transurethrale Resektion der Prostata (TUR-P) ist das älteste minimal-invasive Verfahren zur operativen Therapie einer gutartigen Prostatavergrößerung.

Bei diesem Eingriff führt die oder der Operateur*in ein Resektoskop, also ein dünnes Röhrchen, in die Harnröhre ein und schiebt es bis zur Prostata vor.

In diesem Röhrchen befinden eine kleine Kamera und eine elektrische Drahtschlinge. Während mit Kamera Bilder auf den Monitor überträgt, also für die Sichtkontrolle des OP-Teams sorgt, wird mit der winzigen Elektroschlinge das überflüssige Prostatagewebe abgetragen.

Da die Schlinge gleichzeitig erhitzt wird, werden Blutgefäße sehr schnell wieder verschlossen. Das Resektoskop hat auch Ventile, durch die das entfernte Gewebe ausgespült wird.

Die TUR-P gilt nach wie vor als Standard, um eine vergrößerte Prostata zu behandeln. Der minimal-invasive Eingriff dauert etwa 90 Minuten und erfordert eine Teil- oder Vollnarkose. Nach der Operation muss für einige Tage ein Blasenkatheter getragen werden.

In der Regel ist ein Krankenhausaufenthalt von 2 bis 7 Tagen erforderlich. Danach muss man sich noch ein paar Wochen schonen.

TUR-P: Vorteile und Nachteile

  • Die TUR-P kann die Beschwerden beim Wasserlassen dauerhaft lindern – dies ist in vielen wissenschaftlichen Studien nachgewiesen.
  • Man erhält Prostatagewebe zur pathologischen Nachuntersuchung auf einen etwaig vorliegenden Prostatakrebs.
  • Wegen des Blutungsrisikos kann die TUR-P nicht unter Einnahme von Blutverdünnern durchgeführt werden.
  • Auf Prostatagrößen von maximal 80–100 Gramm begrenzt.

Was muss ich nach einer Resektion beachten?

Nach einer TUR-P-OP im Prostatazentrum Berlin besteht eine innere Wunde. Der Heilungsprozess dieser Wundfläche in der Prostatakapsel kann einige Wochen in Anspruch nehmen.
Um das Operationsgebiet zu schützen, gelten in den ersten 6 Wochen nach der OP diese Verhaltensregeln:

  • Viel trinken! Sie sollten mindestens 2 Liter am Tag trinken (Wasser, Tee oder Säfte). Flüssigkeit ist das beste "Spülmittel" für die Blase – damit beschleunigen Sie die Wundheilung.
  • Keine körperliche Anstrengung! Weder Sport machen, Getränkekisten oder Hanteln heben. Die Haus- oder Gartenarbeit muss warten, da sonst die Blutgefäße in der Prostata wieder aufreißen können.
    • Entspannende Aktivitäten wie Wandern oder Schwimmen können Sie ab der 2. Woche wieder aufnehmen. Nach 6 Wochen sind Fahrradfahren, leichtes Joggen und Ähnliches erlaubt. Nach 8 Wochen bestehen keine Einschränkungen mehr.  
  • Tipps zum Stuhlgang: Da auch ein zu heftiges Pressen beim Stuhlgang zu erneuten Blutungen in der Prostata führen kann, greifen Sie bitte lieber zu natürlichen Abführmitteln.
  • Nach 3–4 Wochen können Sie wieder Geschlechtsverkehr haben. Vorher bitte nicht, da eine zu große Durchblutung der Prostata zu Blutungen der Wunde führen kann.
  • Verzichten Sie in den ersten 3 Wochen bitte auch auf warme Vollbäder, Saunabesuche oder Heizkissen. Duschen können Sie wie gewohnt.
  • Medikamente: Patienten, die sonst blutverdünnende Medikamente einnehmen, bekommen ein Ersatzmedikament. Bitte besprechen Sie den Wechsel zu Ihren herkömmlichen Medikamenten mit Ihre*m Hausärzt*in.

In der Heilungsphase können jederzeit kleine Blutklümpchen (Koagel) oder Gewebebestandteile abgehen; sie sind jedoch kein Anlass zur Sorge. Sollten aber Schmerzen, Brennen, Fieber oder Blutungen (Rotverfärbung des Urins) auftreten, gehen Sie bitte in eine urologische Ambulanz.


Komplikationen nach einer TUR-P

Termine für TUR-P in Berlin

Andere Operationen bei gutartiger Vergrößerung der Prostata