
Roboter-assistierte Prostatektomie
Die Da-Vinci-Methode ist das modernste minimal-invasive Operationsverfahren zur Entfernung der Prostata, die so genannte Roboter-assistierte Prostatektomie. Das Vivantes Prostatazentrum Berlin ist spezialisiert auf diese OP-Technik.
Roboter-assistierte Prostata-OP

Das Vivantes Prostatazentrum Berlin verfügt über die modernste OP-Technik: Wir können Ihnen die Roboter-assistierte Prostatatektomie, die sogenannte Da-Vinci-OP anbieten.
Das Da-Vinci-Operationssystem hat die minimal-invasive OP-Technik in der Urologie revolutioniert: Mit Unterstützung des OP-Roboters wird die Präzision offener OP-Verfahren erreicht, ohne dass ein großer Bauchschnitt gemacht werden muss. Operationen mit dem Da-Vinci-System gelten daher als schonende Alternative zu offenen Operationen.
Auch wenn es "Roboter-OP" genannt wird – der "Roboter" führt keine eigenständigen Operationsschritte durch! Er überträgt lediglich die Finger-Hand-Bewegungen de*r Chirg*in besonders präzise auf die filigranen OP-Instrumente im Bauch des Patienten.
Durch die 3-D-Sicht und Vergrößerung des Körperinneren fällt es den Chirurg*innen auch leichter, wichtige Körperstrukturen wie Nerven und kleinere Gefäße zu schonen. Das Risiko, die Kontinenz und Potenz durch eine Prostata-OP zu verlieren, kann minimiert werden.
Ablauf einer Da-Vinci Prostata-Operation

Für eine Prostata-OP mit dem Da-Vinci-Roboter kommen Sie erst zum OP-Tag in Ihre Berliner Klinik. Nach der Aufnahme werden Ihre Vitalparameter gemessen und Sie für die Operation vorbereitet. Sie werden auf einer Liege direkt in den OP-Bereich gebracht. Hier betreut Sie Ihr*e Anästhesist*in und leitet die Vollnarkose ein. Die Operation wird dann in ca. 10 – 20° kopfabwärts abgesenkter Rückenlage durchgeführt. Die Arme liegen neben dem Körper.
Wenn Sie tief schlafen, wird der erste Schnitt gesetzt: Über den ca. 1 cm großen Zugang am Bauchnabel wird der Bauchraum mit Kohlendioxidgas gefüllt. In den Schnitt wird dann ein Röhrchen (Trokar) platziert. Darüber wird eine Kamera in den Bauchraum vorgeschoben – ab diesem Moment hat die oder der Chirurg*in eine sehr scharfe und bis zu 20-fach-vergrößerte 3-D-Sicht am Monitor.
Jetzt werden vom Nabel bis zum Beckenkamm weitere 5–7 mm große Schnitte gemacht. Auch sie werden mit Trokaren offen gehalten. Über diese Zugänge werden dann die Arme des Roboters "angeschlossen".
Platzieren des OP-Roboters
Der Roboterwagen steht neben dem OP-Tisch (Seiten-Docking) und ein*e Assistent*in kümmert sich um die Hilfsinstrumente (z.B. zum Halten von Gewebe oder Klippen von Gefäßen). Am Kopfende des Patienten sitzt die oder der Anästhesist*in.
Der oder die Operateur*in sitzt konzentriert an der Kontrollkonsole des Roboters, die ein paar Meter vom OP-Tisch entfernt ist. Von hier aus übernimmt sie oder er die Kontrolle über die OP-Instrumente im Inneren des Körpers.
Schritt für Schritt
An der Steuerungskonsole sieht man das Körperinnere in 3-D und "lupenhaft" vergrößert. Unter dieser Sichtkontrolle wird – Millimeter für Millimeter – zuerst die Harnblase von der vorderen Bauchwand gelöst. So gelangt man schließlich hinter dem Schambein zur Vorderseite der Prostata.

Dann wird die Harnblase von der Prostatabasis getrennt – bei größtmöglichem Erhalt des Harnblasenhalses. Denn diese Einmündung der Harnblase in die Harnröhre ist für die Kontinenz wichtig. Danach werden die Samenblasen freigelegt und entfernt. Jetzt muss an der Rückfläche der Prostata noch der Mastdarm weggeschoben werden.
Beim Freilegen der Seitenflächen der Prostata können vorsichtig die Gefäß-Nerven-Bündel abgelöst und geschont werden. Die Gefäße, die direkt zur Prostata ziehen, werden über kleinen Gefäßclips durchtrennt. Schließlich wird die Spitze der Prostata so freilegt, dass die in unmittelbarer Nähe liegenden Gefäße und Nerven erhalten und von der Prostata getrennt werden. Bei fortgeschrittenem Krebs müssen diese aber oft mit entfernt werden.
Im Anschluss wird die Harnröhre trichterförmig aus der Prostataspitze gelöst. Sobald die Harnröhre durchtrennt wurde, ist die Prostata vollständig freigelegt. Sie wird zusammen mit den anhängenden Samenblasen vorerst in einem Bergebeutel gelagert.
Live-Diagnostik
Während der OP können Gewebeproben von den Schnitträndern oder sogar die gesamte Prostata ins pathologische Labor geschickt werden. Bis das Ergebnis dieser Schnellschnittuntersuchung eintrifft, werden kleinste Blutungen gestillt. Wenn es die Ausgangsbefunde notwendig machen, werden auch noch die lokalen Lymphknoten entfernt.
Noch während der OP erhält die oder der Operateur*in eine Einschätzung aus der Pathologie. Dabei wird anhand der Schnellschnittuntersuchung beurteilt, ob eine vollständige Entfernung der Krebsgeschwulst erreicht wurde. Andernfalls müssen sofort weitere angrenzende Gewebe und wenn notwendig auch Teile der Gefäß-Nerven-Bündel entfernt werden.
Rekonstruktion

Dann wird die Blase wieder mit dem Harnröhrenrest verbunden – mit einer besonders dichten und feinen Naht. Es soll kein Urin in den Bauchraum gelangen. Dies wird durch Auffüllen der Harnblase getestet. Durch diese Nahttechnik kann der Blasenkatheter im Vivantes Prostatazentrum Berlin zügig nach der OP entfernt werden. Den Zeitpunkt legt Ihr*e Operateur*in fest.
Am Ende der OP wird das Robotersystem von den Zugängen getrennt. Der Bergebeutel mit der Prostata wird nun über den Nabelschnitt herausgeholt. Dafür muss dieser Schnitt auf ca. 2–3 cm vergrößert werden – je nach Größe der Prostata. Im Anschluss wird das OP-Feld sorgfältig kontrolliert und die Hautschnitte mit selbstauflösenden Nähten verschlossen.
Nach 1–2 Stunden im Aufwachraum werden Sie wieder auf die urologische Station gebracht.
Blick in die OP-Räume der Urologien
Spezialisten für Prostata-OPs mit dem Da-Vinci in Berlin
Die Experten des Prostatazentrums Berlin beraten Sie gerne zu den Vor- und Nachteilen der Da-Vinci-OP.
Chefarzt
Klinik für Urologie im Vivantes Auguste-Viktoria-KlinikumMU Dr. Dr. h.c. Mario Zacharias
030 130 20 2541


Chefarzt
Klinik für Urologie, Ärztlicher Direktor im Vivantes Klinikum Am UrbanProf. Dr. Ahmed Magheli
030 130 22 6301