
Prostata-OP mit Wasserstrahl
Bei einer gutartigen Vergrößerung der Prostata kann das überschüssige Prostatagewebe mit einem Wasserstrahl abgetragen werden. Aquablation wird dieses neueste Operationsverfahren genannt. Das Vivantes Prostatazentrum Berlin bietet diese Wasserstrahl-OP im Klinikum im Friedrichshain an.

Neues Prostata-OP-Verfahren: Aquablation
Beim neuesten Operationsverfahren für eine gutartige Prostatavergrößerung – der so genannten "Aquablation" – wird das überschüssige Prostatagewebe mit einem Hochdruck-Wasserstrahl abgetragen.
Die Aquablation kombiniert die Bildgebung eines Ultrallschallgerätes mit der minimalinvasiven Technik eines Endoskopes. Die Behandlung selbst wird durch einen Operationsroboter, den Aquabeam, durchgeführt.
Wie funktioniert die Wasserstrahl-OP der Prostata?
Bei der neuen Wasserstrahl-OP-Methode wird vor der Operation eine Ultrallschallsonde über den Enddarm eingeführt und das Prostatagewebe markiert, das entfernt werden soll.
Bei der OP selbst wird ein dünnes Endoskop über die Harnröhre eingebracht, an dessen Ende eine computergesteuerte Präzisionsdüse sitzt. Ein feiner Wasserstrahl trägt millimetergenau das markierte Gewebe ab. Die Behandlung wird auf einem Monitor überwacht und kann jederzeit unterbrochen oder angepasst werden.
Wirksamkeit der Aquablation bei gutartiger Prostatavergrößerung
Die Beschwerden der benignen Prostatavergrößerung können mit der Aquablation-Methoden effektiv behandelt werden – das belegen u.a. zwei wissenschaftliche Studien eindeutig:
Vorteile der Aquablation: Potenzerhalt
Diese Studien haben auch gezeigt, dass bei etwa 80 Prozent der Patienten die Fähigkeit für einen Samenerguss erhalten werden kann (antegrade Ejakulation). Männer können nach einer Prostata-OP mit der Aquablation-Methode also mit hoher Wahrscheinlichkeit anschließend einen ganz normalen Samenerguss haben – und auch die Erektionsfähigkeit wird nicht beeinträchtigt.
Prof. Dr. Jan Roigas, Chefarzt der Klinik für Urologie im Vivantes Klinikum im Friedrichshain, ist überzeugt: "Diese Methode schont das umliegende Gewebe, denn sie setzt Wasser ein und verzichtet auf Strom oder Hitze, auf die die etablierten Verfahren setzen. Der Operationsroboter trägt auf den Millimeter genau den Bereich ab, den die Operateurin oder der Operateur zuvor mit dem Ultraschall festgelegt hat. Unsere bisherigen Erfahrungen decken sich dabei mit den positiven Studienergebnissen und wir sind stolz darauf, unseren Patienten diese innovative Methode anbieten zu können."